Griechenland!

Das ist ja mal ein langweiliger Titel! Ich habe seit mehr als drei Monaten nichts mehr geschrieben und der einzige Titel der mir einfällt, ist „Griechenland!“? Nun, ich habe ganz bewusst ein „!“ verwendet, denn Griechenland wollte ich schon besuchen, seit wir in der Schule die griechische Mythologie behandelt haben und das ist nun wirklich schon eine ganze Weile her!

Es dauerte also rund 25 Jahre, bis ich es endlich in das Land der Götter schaffte und ich war überglücklich, die ersten drei Tage in Athen mit einer guten Freundin verbringen zu können. Vaso und ich lernten uns vor etwas über einem Jahr in Bern kennen als sie meine Couchsurferin war. „Man ist dort zuhause wo man einen Freund hat“ waren die Worte, die sie mir damals in mein Gästebuch schrieb (ja, ich besitze ein Gästebuch für meine Couchsurfer) und das war ganz sicher nicht übertrieben. Ich kämpfte wie ein Löwe um sie davon zu überzeugen, mich auf der Couch schlafen zu lassen, aber da hatte ich die Rechnung ohne die berühmte griechische Gastfreundschaft gemacht. Ich verbrachte die nächsten drei Nächte in Vaso’s Zimmer, während sie auf dem Sofa schlief.

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Nach einem ersten Spaziergang in der Innenstadt besuchten wir eine Wissenschaftsausstellung in einer alten Fabrik und trafen dort einige von Vaso’s Freunde. Später landeten wir noch in einem Pub am anderen Ende der Stadt.

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Am Sonntag zeigte mir Vaso die schönsten Ecken von Athen. Besonders gefiel mir der alte Stadtteil Plaka mit seinen verwinkelten Strassen und den vielen kleinen Restaurants. Meine Reiseleiterin musste am Nachmittag zur Arbeit und ich nutzte die Zeit um Freunde in der Nähe von Piräus zu besuchen. Wir lernten uns damals in Bratislava kennen und damals versprach ich auch, dass ich eines Tages in Athen bei ihnen vorbeischauen würde.

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An meinem letzten Tag in Athen besuchte ich die Akropolis und das Akropolis-Museum. Ein tolles Gefühl, vor diesen Gebäuden zu stehen, die etwa drei Mal so alt sind wie die ältesten Gebäude von Bern. Am Abend lernte ich unter der kompetenten Anleitung von Vaso die verschiedenen hochprozentigen Getränke Griechenlands kennen.

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Als ich auf der kleinen Vulkaninsel Santorini ankam, schien die Sonne von einem tiefblauen Himmel. Es sollte das letzte Mal sein, dass ich während dieses Urlaubs die Sonnen sehen sollte. Die meisten Dörfer Santorinis befinden sich auf dem Rand des Kraters. Die Aussicht auf das Meer ist atemberaubend!

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Das Wetter meinte es nicht besonders gut mit mir. Trotzdem machte ich mich am folgenden Tag auf den Weg an den nördlichsten Zipfel von Santorini und dem kleinen Dorf Oia. Trotz des Regens hat mir diese rund dreistündige Wanderung so gut gefallen, dass ich nach einer kurzen Mittagspause sogar darauf verzichtete, den Bus zurück nach Fira zu nehmen und den ganzen Weg noch einmal zu Fuss zurücklegte.

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Im Süden der Insel befindet sich die Ausgrabungsstädte einer mehr als 3500 Jahre alten Siedlung. Als ein Reisender, der doch eher überdurschnittlich an Geschichte interessiert ist, war der Besuch dieser uralten Stadt natürlich ein absolutes Muss! Den Rest des Tages verbrachte ich in Fira, wo ich mir den alten Hafen und das historische Museum anschaute.

Griechenland übertraf sicherlich meine Erwartungen. Obwohl es definitiv schönere Städte als Athen gibt, fühlte ich mich in der Hauptstadt pudelwohl. Dies lag aber sicherlich auch an den freundlichen Menschen die dort zuhause sind und die ich zu meinen Freunden zählen darf. Verlässt man die Grossstadt, eröffnet sich einem eine magische Welt mit wunderschönen Landschaften und magisch wirkenden Dörfern. Zeus & Co. habe ich in Griechenland nicht getroffen, trotzdem verbrachte ich eine göttliche Zeit an der Ägäis!

Es gibt mich noch

Ja, den Blog gibt es tatsächlich noch immer und ich werde auch versuchen, wieder etwas öfter etwas zu veröffentlichen. Tatsächlich ist bei mir seit dem letzten Beitrag so einiges passiert. Zum einen war ich im Sommer mit meinem guten Freund Bruno eine Woche in Russland. Um ehrlich zu sein, waren meine Erwartungen an dieses Land nicht so riesig. Was wir gesehen und erlebt haben, war allerdings einmalig und machte diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis!

St. Petersburg Moskau

Bereits im Frühling hatte ich begonnen, in unregelmässigen Abständen Stadtführungen durchzuführen. Ich organisierte diese via Couchsurfing und war wirklich positiv überrascht wie viel Anklang sie fanden. Damals hatte ich weder geplant noch erwartet, dass sich daraus mehr entwickeln würde. Heute sind wir ein Zweierteam und organisieren zwischen zwei und vier Stadtführungen pro Woche. Das Ganze macht unheimlich Spass!

Free Walking Tours Bern

Es dauerte viel zu lange, bis ich endlich meine Reisehunger wieder stillen konnte. Kurz vor Weihnachten tagte der „Ostrich Racing Fan Club“ in Olomouc in Tschechien. Das Treffen war zwar kurz aber – wie immer – sehr spassig! Danach war ich zwei Tage zuhause und feierte Weihnachten mit der Familie bevor ich erneut in einen Flieger stieg und nach Ljubljana düste. Dort verbrachte ich vier tolle Tage mit Freunden und Freunden von Freunden.

The Turtle Reunion Picture Ljubljana

Meine nächste Reise wird mich wahrscheinlich nach Griechenland führen. Südafrika steht auch noch immer auf meiner Wunschliste und möglicherweise statte ich Slovenien im Sommer noch einen zweiten Besuch ab. Ich bin daher zuversichtlich, dass ich hier im neuen Jahr wieder etwas mehr schreiben werde!

Zu Besuch bei Freunden

Als 1991 in Jugoslawien der Krieg ausbrach, war es für mich das erste Mal, dass ich mich bewusst mit dem Thema „Krieg“ auseinander setzte. Ich war damals noch ziemlich klein und hatte weder eine genaue Ahnung wo dieses Jugoslawien liegt (der Name klang aber komisch, also musste es ziemlich weit weg sein) noch worüber sich die Leute in diesem exotischen Land eigentlich stritten. Mir war aber klar, dass im Balkan etwas furchtbares vor sich ging und dass ich nie im Leben auch nur in die Nähe dieses Landes reisen wollte!

In den folgenden Jahren wurde die Schweiz zur neuen Heimat für tausende Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien. Es dauerte eine ganze Weile bis wir uns aneinander gewöhnt hatten, aber ich denke heute gibt es kaum noch einen Schweizer, der keine „Jugos“ (und ich verwende diesen Ausdruck durchaus liebevoll!) zu seinem Freundeskreis zählt!

Der langen Rede kurzer Sinn: Ich war der Meinung, es sei langsam an der Zeit für einen Gegenbesuch! Daher bestieg ich am 8. März einen Flieger der mich von Zürich via Banja Luka nach Sarajevo, der Hauptstadt von Bosnien und Herzegovina, brachte. Ich wohnte direkt in der wunderschönen Altstadt. Die Fahrt dorthin führte vorbei an zerstörten Häusern – Zeugen eines in aller Härte geführten Krieges. Die Innenstadt von Sarajevo wurde ab 1992 für mehr als 1’400 Tage belagert und in dieser Zeit liessen mehr als 10’000 Menschen ihr Leben. Ich sprach mit einem Bosnier meines Jahrgangs. Was ich aus sicherer Entfernung aus Radio und TV vernahm, hatte er als zwölfjähriger Junge hautnah miterlebt. Oft konnte er das Haus tagelang nicht verlassen. An ein Fussballspiel mit Freunden war nicht zu denken. Viele der Bombenkrater in der Innenstadt von Sarajevo wurden später mit rotem Harz geflickt. Entstanden sind Mahnmale, die gleichzeitig an Rosenblüten wie auch an vergossenes Blut erinnern.

Rose von Sarajevo


Rose von Sarajevo

Marktstand in Sarajevo

Marktstand in Sarajevo

 

Aber lassen wir den Krieg beiseite! Die Altstadt von Sarajevo ist mehr als nur sehenswert. Trotz des schlechten Wetters fühlte ich mich in der Gegend um den Baščaršija Platz richtig wohl! Es ist schwierig zu erklären, aber manche Orte strahlen eine Art von Energie aus, die dir auf magische Weise die Mundwinkel in die Höhe zieht. Ich musste lachen, als ich eine öffentliche Toilette besuchen wollte und die alte Dame dort Geld verlangte. Auf die Frage nach dem Preis („How much?“) erwiederte sie nämlich nur immer wieder: „Yes, yes, much!!“ und hielt mir ihre Hand unter die Nase. Später auf meiner Reise ging mir dann auch das Licht auf, dass man sich in dieser Gegend mit Deutsch wesentlich besser verständigen kann als mit Englisch.

Der nächste Punkt meiner Reise war die Stadt Mostar, die sich etwa 2.5 Busstunden südwestlich von Sarajevo befindet. Mein Empfang hätte herzlicher nicht sein können. In dem kleinen Hotel (fünf Minuten von der Altstadt entfernt) wohnte ausser mir nur noch ein älterer Herr. Entsprechend euphorisch wurde ich willkommen geheissen. Ich kriegte sogar eine Tasse Tee direkt in mein Zimmer geliefert. Die Stadt selber verschlug mir beinahe den Atem. Einzig die vielen japanischen Touristen zerstörten die Illusion, ins Mittelalter zurückversetzt worden zu sein. Nachdem ich diese besondere Atmosphäre eine ganze Weile in mich aufgesogen hatte, machte ich mich auf den Weg ins Nachbarsdorf Blagaj. Das heute eher unscheinbare Dorf könnte viele interessante Geschichten erzählen, wenn es denn reden könnte. Wirklich eindrücklich ist allerdings die Quelle des Flusses Buna, die dort aus einer riesigen Felshöhle entspringt. Man stelle sich mal vor: Aus einem riesigen Loch in einem Berg entspringt ein ganzer Fluss!

Mostar

Mostar

Quelle in Blagaj

Quelle in Blagaj

Am nächsten Tag verliess ich Bosnien und Herzegovina. Kurz nach der kroatischen Grenze veränderte sich die Landschaft dramatisch. Während die Hügellandschaft von Bosnien eher an eine eindrücklichere Version des Emmentals erinnerte, wurde die Gegend, je mehr wir uns der Adriaküste näherten, deutlich mediteraner. Und plötzlich waren wir am Meer! Meine nächste Station hiess Dubrovnik. Im UNESCO Weltkulturerbe (welches früher übrigens wie sein sizilianischer Namensvetter mal den Namen „Ragusa“ trug) gönnte ich mir den Luxus eines ***** Hotels. Im März gibt es diesen schon für sehr wenig Geld. Für meinen Balkan-Balkon mit Meerblick hätte ich aber auch etwas mehr bezahlt! Die Altstadt von Dubrovnik mit seinen hohen Stadtmauern ist eindrücklich. Sie wirkte auf mich nicht so freundlich und verspielt wie Mostar aber der Blick auf das smaragdblaue Meer machte diesen Mangel allemal wieder wett!

Hotelzimmer in Dubrovnik

Hotelzimmer in Dubrovnik

Altstadt von Dubrovnik

Altstadt von Dubrovnik

Aber auch hier blieb ich nicht lange. Auf meinem Weg nach Zagreb legte ich nämlich noch einen Boxenstopp in Split ein. Mein erster Eindruck war nicht so toll (eine Hafenstadt halt) aber auch hier erwartete mich eine wunderschöne Altstadt, die meine Meinung von Split massiv verbesserte. Die kleinen verwinkelten Strassen erinnerten mich ein wenig an Venedig (ohne stinkende Kloaken und singende Gondolieres). Ausserdem unternahm ich am nächsten Tag einen längeren Spaziergang auf den Marjan, den Hausberg von Split, von wo aus man eine wunderschöne Aussicht über die Stadt geniessen kann!

Split

Split

Split

Split

Bei meiner letzten Reiseetappe handelte es sich um die kroatische Hauptstadt. Vor einiger Zeit lernte ich in Bern eine Künstlerin aus Zagreb kennen deren Bilder mir so gut gefielen, dass ich sie fragte, ob sie eines für mich malen würde. Das Bild sehe ich seither jeden Tag, Ivana hingegen habe ich seit damals nie mehr getroffen. Deshalb war meine Freude darüber gross, dass ich meine letzten zwei Nächte in Kroatien bei ihr übernachten durfte! Wir hatten uns an diesem Abend noch viel zu erzählen und deshalb war ich am nächsten Morgen auch nicht besonders früh aus den Federn zu kriegen.

Eine der eindrücklichsten Sehenswürdigkeiten von Kroatien sind die Seen von Plitvice (Plitvicka jezera). Mit dem Bus dauerte die Reise ca. 2.5 Stunden. Was mich dort erwartete war ein Naturschauspiel, das mir beinahe Tränen in die Augen trieb! Seen mit glasklarem Wasser, das in allen blau- und grüntönen schimmert, dazu hunderte kleine Wasserfälle. Worte können die Schönheit dieser Gegend kaum beschreiben! Irgendwann musste ich mich von diesem magischen Ort losreissen und die Rückreise nach Zagreb antreten. Ich traf mich mit Ivana zum Abendessen in einem tollen Restaurant wo es neben kroatischen Spezialitäten auch selbstgebrautes Bier gab. Ein angemessenes Ende eines perfekten Tages!

Plitvicer Seen

Plitvicer Seen

Plitvicer Seen

Plitvicer Seen

Am nächsten Tag musste ich mich von Ivana, aber auch von Kroatien, verabschieden! Beide werde ich wiedersehen, soviel steht fest! Sieben kurze Tage war ich unterwegs aber jeder einzelne davon war unvergesslich. Und es gibt noch soviel zu sehen…

Markt von Zagreb

Markt von Zagreb

Markt von Zagreb

Markt von Zagreb

Weitere Bilder zu meiner Reise gibt es hier: http://bit.ly/1psB7Xy

Ich bin umgezogen!

Also, eigentlich nicht wirklich – ich bin noch dort wo immer. Aber mein Reiseblog ist umgezogen und ist nun unter meiner eigenen Domain erreichbar:

http://www.bolzli.net/blog

Ansonsten gibt es nicht besonders viel zu berichten – noch nicht! Kurz nach Weihnachten habe ich eine Freundin in Wolfsburg besucht und seither bin ich nicht mehr rum gekommen. Aber nur noch ein paar Wochen, dann mache ich den Balkan unsicher. Mehr davon in ungefähr einem Monat!

Abstecher nach Kanada

Die Vereinigten Staaten sind super – ich liebe die USA!  Morgen reise ich wieder ein und ich möchte einen Guten Eindruck machen und man weiss nie, wer da so mitliest!

Nach zwei Nächten in Montréal reiste ich mit dem Bus nach Québec wo mich meine Freunde Caroline und Martin bereits erwarteten. Trotz schlechtem Wetter hatte ich eine mörderisch gute Zeit mit den Beiden. Ich hatte beinahe ein schlechtes Gewissen, weil sich die beiden dermassen gut um mich kümmerten. Québec ist eine wunderschöne Stadt in der ich mich sofort zuhause fühlte! Am Tag meiner Abreise zeigte sich sogar die Sonne und Martin unternahm mit mir einen Ausflug zum beeindruckenden Wasserfall etwas ausserhalb der Stadt. Die Zeit reichte auch noch für eine Umrundung der Ile d’Orleans. Ich glaube, wenn ich mal in Rente gehe, muss ich mir dort eine Sommerresidenz zulegen – einfach traumhaft!

Ich reiste an dem Tag noch zurück nach Montréal wo ich einen weiteren Tag verbrachte. Es gibt dort einen wunderschönen botanischen Garten in dem ich mehrere Stunden verbrachte.

Wie schützen sich die Kanadier vor der eisigen Kälte im Winter? Ganz einfach: Sie gehen nicht vor die Türe. Die ganze Innenstadt von Montréal (und übrigens auch Toronto) ist von einem System von Tunneln und unterirdischen Einkaufspassagen durchzogen. Auch viele Bürohäuser, Kinos, Fitnesszentren, usw. sind an dieses Netz angebunden. Oft habe ich mich in diesem Irrgarten verlaufen, aber spannend ist es allemal!

Morgen geht es also zurück nach Amerika und ich muss ein zweites Mal die ganzen Sicherheitsvorkehrungen über mich ergehen lassen. Aber es lohnt sich, denn auf mich wartet „The Big Easy“ – New Orleans!

Indian Summer

Mittlerweile habe ich die Vereinigten Staaten verlassen und bin in Montréal angekommen. Zuvor habe ich allerdings noch in Boston Halt gemacht und das war definitiv keine schlechte Entscheidung. Die Stadt ist für amerikanische Verhältnisse sehr geschichtsträchtig. Zum Beispiel wurde hier einst eine berühmte Teeparty geschmissen. Man sagt, das Wasser im Hafenbecken würde noch heute ganz dezent nach Earl Grey schmecken – ich habe es aber nicht ausprobiert. Ich nahm deshalb auch an einer Stadtführung teil, wo uns eine kostümierte Lady zu den verschiedenen Schauplätzen der amerikanischen Geschichte führte. Nachträglich betrachtet, wäre ich wohl besser noch eine weitere Nacht in Boston geblieben, denn es gab noch so Einiges, was ich mir gerne angeschaut hätte. Jedenfalls genoss ich den tollen Kontrast zum lauten und stinkigen New York in vollen Zügen (obwohl der Zug aus New York nicht wirklich voll war).

Nach diesem kurzen Zwischenstopp bin ich nun also mit dem Greyhound Bus nach Montréal gereist. Die Busfahrt dauerte ca. sieben Stunden und führte durch die wunderschöne Herbstlandschaft von Neuengland. Das Farbenspiel der Wälder wirkt hier viel intensiver als in der Heimat. In Montréal war es deutlich kälter als noch in Boston und es wehte ein fieser Wind. Ich verbrachte den grössten Teil des gestrigen Tages auf dem Mont-Royale – quasi dem Gurten von Montréal. Viel mehr habe ich nicht gemacht, aber trotzdem war es einer der schönsten Tage bisher. In einigen Stunden fährt mein Bus nach Québec wo ich einige Freunde treffen werde. Am Mittwoch fahre ich zurück nach Montréal.

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Grosser Apfel mit Schlafstörungen

Ich war bisher noch nie in Nordamerika. Ich bin es aber jetzt und genau von dort schreibe ich diese Zeilen. Zwei Flieger brachten mich via Dublin nach New York. Der zweite Flieger hatte leider so seine Macken und deshalb verbrachte ich wesentlich mehr Zeit am Flughafen von Dublin als mir lieb war.

New York ist beeindruckend. Man denkt, man würde die Stadt nach gefühlten 20 Staffeln von „How I met your Mother“ und unzähligen Hollywood-Streifen langsam kennen aber wenn man dann tatsächlich einen Fuss in die Stadt setzt, fühlt es sich ganz anders an als man das erwartet hätte. Plötzlich fühlt man sich wie ein kleines Würmchen im grossen Apfel der niemals schläft.

Ich stelle mir nun seit zwei Tagen schon die Frage, ob es mir hier denn eigentlich gefällt oder nicht. Nun, es ist laut, dreckig und es stinkt. Nein, hier möchte ich nie und nimmer leben. Trotzdem fühle ich mich nicht unwohl. Ich verbrachte gestern mehrere Stunden im Central Park: Bäche, kleine Wäldchen, Wiesen, Spielplätze – man hat plötzlich das Gefühl an einem ganz anderen Ort zu sein. Die riesigen Wolkenkratzer im Hintergrund erscheinen irgendwie unwirklich. Die meisten New Yorker, denen ich bisher begegnet bin, sind freundlich und lustig. Vielleicht fühle ich mich in New York deshalb mehr zuhause als z.B. in Berlin oder Zürich, weil die Stadt nicht mehr sein will als sie ist und keine Vorbilder hat, denen sie fieberhaft nacheifert?

Nach nur zwei Tagen geht es nun morgen bereits weiter Richtung Norden und obwohl ich nur einen kleinen Teil von New York erlebt habe, freue ich mich darauf, diesen Hexenkessel hinter mir zu lassen und mir Boston anzuschauen. „Die Stadt die niemals schläft“ war aufregend, aber ich bin sicher, dass ein kleines Schönheitsschläfchen hin und wieder noch keiner Stadt geschadet hat…

 

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It felt olomouc like real holidays…

Es ist eine kleine Welt in der wir leben. Bald jährt es sich zum zweiten Mal, dass zwei Couchsurfer, Nele und Marion, bei mir übernachteten. Nele ist Belgierin und Marion kommt aus Südafrika. Wir blieben seither in Kontakt und vor einiger Zeit stellten wir fest, dass Marion’s Freundin Hana eine gute Freundin einer tschechischen Couchsurferin namens Tereza ist, die ich vor einiger Zeit auf einer Party in Bern kennengelernt hatte. Wir alle teilen die Liebe zum Reisen und eine gewisse Verrücktheit und da wir ausserdem alle sehr spontan sind, beschlossen wir, uns im August für ein Wochenende in Tschechien zu treffen.

Nele schaffte es leider nicht, daher traf ich in Bratislava nur Hana und Marion. Gemeinsam nahmen wir den Zug nach Olomouc wo Tereza uns bereits erwartete. Wir konnten die Nacht in der Wohnung von ihren Freunden verbringen. Vorher gingen wir aber noch etwas essen wo eine weitere Freundin zu uns stiess. Alena ist Weissrussin und lebt in Tschechien. Wir lernten uns an einem Couchsurfing-Weekend in Moutier kennen. Sagt ich bereits, dass die Welt ein Dorf ist? Jedenfalls gab uns Tereza noch eine nächtliche Stadtführung und zeigte uns wo die Studenten von Olomouc am liebsten ihr Bier trinken.

In Olomouc

In Olomouc

Alena verliess uns leider am nächsten Morgen allerdings nicht ohne uns eine Flasche Sekt und jede Menge leckere Dinge dazulassen. Wir brachen bald einmal auf und bestiegen einen Zug der uns irgendwo in die Nähe von Prag brachte. Der Zug wurde von Tereza (aka Messy Tezzy) übrigens angemessen mit Sekt getauft, als sie versuchte die Flasche zu öffnen. Ehrlich gesagt, weiss ich noch heute nicht, wohin wir genau fuhren aber auf alle Fälle gab es da einen schönen Campingplatz an einem ruhigen Fluss. Der perfekte Platz um etwas die Seele baumeln zu lassen (und Bier zu trinken, und überhaupt…). Hana und Marion gaben uns eine Einführung in Caterpillar Wrestling, einer neuen Sportart in der es darum geht, mit seinem Schlafsack auf seinen Gegner zu rollen so dass die eigenen Arme und Beine den Boden nicht mehr berühren. Wir rechnen damit, dass diese Disziplin in den nächsten Jahren olympisch werden wird!

Caterpillar Wrestling

Caterpillar Wrestling

Am nächsten Tag mussten wir leider Abschied nehmen. Hana und Marion hatten eine Verabredung bei Hana’s Eltern und Tereza musste zurück nach Olomouc. Ich nahm daher den nächsten Zug nach Prag und verbrachte noch einige Stunden in der Hauptstadt bevor ich zurück in die Heimat flog.

Fazit dieser kleinen Reise in den Osten: Es spielt keine Rolle wie lange dein Urlaub ist. Wenn du mit den richtigen Leuten unterwegs bist, kann auch ein Wochenende ausreichen um sich komplett vom Arbeitsalltag zu erholen.

See you soon!

Let’s do that again soon!

Unterwegs im Lande des Guinness

Hin und wieder dürstet es auch mich mal nach etwas Luxus und daher surfte ich während meinem Tripp nach Irland keine Couches und stieg auch in keinen Jugendherbergen ab, sondern genoss den Komfort von Hotels.

Tag 1 – Erste Eindrücke von Dublin

Ich war bereits in der Nacht vom Freitag auf den Samstag in Dublin angekommen, habe aber von der Stadt nicht mehr viel gesehen. Die Taxifahrer hier sind allerdings besser als so mancher Stadtführer und überschütten die Fahrgäste mit allerhand (mehr oder weniger) interessanten Facts über ihre geliebte Stadt. In der Heimat sind mir solche Taxi-Gespräche immer ein Graus, da „unsere“ Fahrer (wie auch „unsere“ Coiffeure) irgendwie immer das Geühl haben, wir würden erwarten, dass sie mit uns sprechen. Ganz anders die Gespräche mit den irischen Taxifahrern. Die machen die Fahrten echt kurzweilig. Ich muss bloss meinen Vornamen offenlegen und schon ist das Eis gebrochen.

Ich wollte heute an einer „Free Walking Tour“ teilnehmen, war allerdings noch etwas zu früh dran. Ich sass daher im Park des Trinity Colleges und studierte meinen Reiseführer (danke für’s Ausleihen, Anna!) als ich plötzlich meinen Namen hörte. Nun, dies passiert mir in Irland natürlich ständig, aber diesmal war es tatsächlich jemand den ich kannte. Ricardo, mein alter KMB-Kollege, den ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe, stand samt Freundin vor mir. Keine Stunde zuvor hatte mir mein amerikanischer Kumpel Ari geschrieben, er sei ab Montag in Dublin und wir sollten uns unbedingt treffen um die Geburtstagsparty von letzten Dezember zu wiederholen (s. Reisebericht in diesem Blog). Was für eine kleine Welt, Leute!

Ach ja, auf der „Walking Tour“ war ich dann auch noch – und zwar fast drei Stunden lang! Unser Guide hiess Ursula und war ein kleines aber sehr lautes Mädel, das in Nordirland geboren wurde. Erstaunlich, wieviele Worte pro Minute aus so einem kleinen Köpfchen sprudeln können! Aber die Tour war echt spannend und unterhaltsam. Sowas fehlt in der Schweiz leider immer noch.

Dublin

 

Tag 2 – Guinness

Ich kaufte mir heute ein Ticket für eine Busrundfahrt. Das Gute an diesen Bussen ist, dass man jederzeit aus- und wieder einsteigen kann. Ich wollte mir heute das Guinness Storehouse anschauen, denn schliesslich bin ich ein grosser Fan des dunklen Gebräus. Ich traute meinen Augen kaum, als ich in der Schlange vor dem Ticketschalter wieder auf Ricardo und Claudia stiess. Wir besuchten dann die gut gemachte Ausstellung zusammen. Ein Highlight der Tour war sicherlich das Pint of Guinness in der eindrucksvollen Bar im fünften Stock des Gebäudes. Die Aussicht war wirklich einzigartig.

Den Rest des Tages streifte ich noch etwas alleine durch die Stadt und genoss die Sonne im Park.

Guinness Storehouse

Tag 3 – Trinity College

Irgendwie hatte ich den Besuch des Trinity Colleges bisher immer verpasst und daher machte ich mich heute nach dem Frühstück auf die Socken dorthin. Zuerst gab es einige mehr oder weniger spannende Informationen über das College, das von aussen, wie die meisten Gebäude von Dublin, gar nicht so spektakulär aussieht. Während ich vor der Bibliothek in der Schlange stand, quatschte mich eine irische Lady an und das erinnerte mich an eine beinahe identische Situation von vor einem Jahr in Bergen. Diese Ir(inn)en sind schon ein gesprächiges Völkchen – ich mag die irgendwie richtig gerne. Die Bibliothek ist absolut sehenswert. Der lange Saal ist so wunderschön, dass sich sogar George Lucas für „Star Wars – Episode I“ von ihr hat inspirieren lassen. Dies ist definitiv eine Touristenatraktion die ihr Geld wert ist. Ich gönnte mir eine Pause im Hotel bevor ich am Abend meinen Kumpel Ari traf. Letzten Dezember feierten wir zusammen in Wien seinen Geburtstag und zogen um die Häuser. Heute wiederholten wir dieses Event in Dublin. Bald reist er zurück in die Staaten und ich muss wirklich mal überlegen, ob ich diesen Herbst nicht auch in Kalifornien einen kleinen Zwischenstopp einlegen soll.

Trinity College

Tag 4 – Reise nach Dingle

Die Reise von Dublin nach Dingle dauerte etwa sieben Stunden. Mit anderen Worten: Ich habe sonst nicht gerade viel getan. Immerhin genoss ich einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem Dingle Bay und mein tägliches Pint of Guinness mit Live Musik in meinem Hotel. Dingle ist ein wunderschönes kleines Dorf. Allerdings ist es auch ziemlich von Touristen überrannt. Aber ich will nicht jammern – immerhin bin ich einer davon!

Dingle

Tag 5 – rumdingeln

Nach einem herzhaften Frühstück inkl. einer Plauderstunde mit einem älteren irischen Pärchen wollte ich eigentlich wandern gehen. Es regnete aber ziemlich heftig und daher beschloss ich, erst einmal das lokale Aquarium zu besichtigen. Ich war wirklich positiv überrascht, denn die hatten dort ein wirklich hübsches Aquarium! Es regnete danach leider immer noch, aber nach dem langen Reisetag verspürte ich doch fast sowas wie Bewegungsdrang (ich bin jedoch nicht sicher, da meine Erfahrungswerte kaum vorhanden sind). Bald einmal hörte der Regen auf und die Sonne zeigte sich sogar hin und wieder. Ich hatte keinen bestimmten Plan und lief einfach mal drauflos. Erstaunlicherweise erwies sich meine „Wahl“ als richtig schöne Wanderroute die mich unter Anderem über mehrere Hügel mit toller Aussicht und an einen wunderschönen Strand führte.

Am Abend schaute ich mir Dingle selber noch etwas besser an und stiess dabei zufällig auf ein Konzert in einer kleinen Kirche. Gespielt wurde irische Volksmusik aber auf einem viel höheren Level, als man dies in Dingle in jedem zweiten Pub (und davon gibt es hier so einige) zu hören kriegt.

Dingle

Tage 6 und 7 – via Cork und London zurück nach Hause

Ich verliess Dingle mit dem Versprechen irgendwann hierhin zurück zu kommen. Der Bus brachte mich nach Cork wo ich in einem guten Hotel untergebracht war. Dieses Hotel lag allerding ziemlich weit ausserhalb der Stadt und daher besuchte ich die Innenstadt gar nicht mehr. Die Heimreise am nächsten Tag war eher mühsam. Ich musste in London Heathrow umsteigen und das ist definitiv etwas, was ich in Zukunft vermeiden möchte! Eine Stunde und vierzig Minuten sind nicht genug um einen Anschlussflug zu kriegen. Ich hatte mächtig Glück, dass mein Anschluss etwas verspätet war. Als ich in Basel landete war es, als würde ich gegen eine Wand laufen. In Irland waren die Temperaturen echt angenehm aber zurück in Helvetien war es mir wirklich zu heiss.

Das nächste Mal wenn ich nach Irland fliege, möchte ich definitv etwas mehr vom Land sehen und vielleicht einfach mal eine Woche wandern gehen. In ca. drei Wochen begebe ich mich auf meine nächste kurze Reise und irgendwas sagt mir, dass es davon viel zu berichtigen geben wird…

Dingle

Unterwegs zwischen Porto und Lissabon

Ich war eine Woche in Portugal und zwar weil ich da noch nie war. Ein weiterer Kurzurlaub den ich so schnell nicht vergessen werde. Wer meinen letzten Blog-Artikel gelesen hat, wird wohl denken, dass ich die ganze Woche als Couchsurfer unterwegs war, aber dies war nicht der Fall.

Die ersten zwei Nächte im Hotel

Ich mag Hotels, besonders wenn es in diesem Hotel ein tolles Frühstücksbuffet zu geniessen gibt. Ich erreichte Porto in der Nacht von Freitag auf Samstag und war froh, ein eigenes Zimmer und ein weiches Bett zu haben. Da ich meistens alleine reise, möchte ich jedoch niemals meine gesamten Ferien in einem Hotel verbringen. Denn der Kontakt zu anderen Menschen kommt dort meist zu kurz.

Ich verbrachte den Sonntag mit einem Streifzug durch Porto. Das Wetter meinte es nicht besonders gut mit mir. Es war kühl und regnete auch hin und wieder. Aber auch die Sonne zeigte sich von Zeit zu Zeit. Gutes schottisches Wetter also (denn in Schottland bedeutet „gutes Wetter“, dass der Regen von oben kommt und nicht von der Seite). Porto mit seinen steilen Strassen und den mit bemalten Kacheln besetzten Kirchen hat mir trotzdem sehr gut gefallen. Bei der Besichtigung einer Portweinkellerei traf ich ausserdem zwei Deutsche, mit denen ich im Anschluss noch eine Weile plauderte. Am Abend machte ich mich auf um eine lokale Spezialität zu probieren. Francesinha bedeutet „kleine Französin“ und ist eine Art Sandwich mit viel Fleisch, Käse und einer Sauce, die hauptsächlich aus Bier  und Senf besteht. Das ganze schmeckt zwar echt gut aber es drängt sich doch dich Frage auf, wie viele Kalorien wohl eine grosse Französin hätte.

Porto

Porto

Eine Nacht auf der Couch

Ich reiste am nächsten Morgen mit dem Bus nach Coimbra. Da ich in dieser hübschen Studentenstadt einige Stunden verbringen wollte, musste ich erst einmal meinen Rucksack loswerden. Dies war eine echte Herausforderung, denn sowas wie Schliessfächer gibt es in Portugal weder am Bahnhof noch an den Bushaltestellen. Ich konnte meine Taschen dann schlussendlich in einem kleinen Kaffee unterstellen und mich endlich auf Erkundungstour begeben. Sehr eindrücklich war die alte, barocke Bibliothek der alten Universität. Am Abend fuhr ich dann weiter nach Leiria wo ich Nuno und Patricia, meine Couchsurfer-Gastgeber traf. Ich genoss es sehr, mal wieder etwas Gesellschaft zu haben, war ich doch seit Beginn meiner Reise alleine unterwegs. Wir gingen etwas essen und plauderten über Portugal, die Schweiz, unsere Reiseabenteuer und Gott und die Welt. Das Gespräch setzten wir in ihrer kleinen Wohnung ca. 15 Kilometer ausserhalb von Coimbra fort bis wir alle zu müde waren um Englisch zu sprechen. Bei meinem Schlafplatz handelte es sich um eine Matratze im Hauseingang (neben Mänteln, Schuhen und dem Badezimmer). Ich kann nur immer wieder über solche Gastfreundschaft staunen. Menschen die ihre Wohnung mit wildfremden Menschen teilen obwohl sie selber schon sehr wenig Platz haben… Fantastisch!

Coimbra

Coimbra

…und drei Nächte im Hostel

Patricia führte mich am Dienstagmorgen mit dem Wagen zurück nach Coimbra wo wir uns auch voneinander verabschiedeten. Ich bin sicher, dass ich die beiden irgendwann wiedersehen werde. Und dann werden sie sicher zu dritt sein. Nuno hatte mir nämlich am Vortag ein schönes Geheimnis anvertraut (was allerdings hinsichtlich der morgentlichen Würgelaute aus der Toilette gar nicht nötig gewesen wäre)!

Ich besuchte die Klosteranlage in Batalha. Kirchen habe ich schon viele gesehen aber diese hier hat mich ganz besonders beeindruckt. Man kann von sakralen Bauten wie dieser halten was man will. Ich habe mich oft gefragt ob dieser gütige Gott, der in Kirchen gepriesen wird, es gutheissen würde, dass man zu seinen Ehren solch prunkvolle Paläste baut wenn gleichzeitig Menschen an Hunger sterben. Wie dem auch sei: Die Klosterkirche von Batalha war eines der eindrücklichsten Bauwerke, das zu sehen ich bisher das Glück hatte!

Am Abend erreichte ich schliesslich mein Hostel in Lissabon. Vor etwas mehr als einem Jahr verbrachte ich einige legendäre Nächte in Hostels der gleichen Kette in Andalusien. Ich wurde nicht enttäuscht, denn obwohl die Zimmer klein und die Betten kurz waren, fühlte ich mich von der ersten Sekunde an sehr wohl! Es fühlte sich an, als würde man in einer riesigen Wohngemeinschaft übernachten.

Am Mittwoch machte ich mich schon recht früh zu der kleinen Stadt Evora im Landesinnern auf. Ich genoss die schöne Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft, denn auch das Wetter zeigte sich mittlerweile von seiner besten Seite. Evora wirkte auf mich wunderbar einladend und freundlich! Das erste was ich sah, war ein Friedhof und der war wirklich atemberaubend schön. Weisser Marmor, bunte Blumen – wie kann man an einem solchen Ort traurig sein? In Evora gibt es unter Anderem auch alte römische Telmpelruinen zu bewundern.

Am Abend organisierte das Hostel eine kurze kulinarische Tour durch unser Quartier und dies war defnitiv eines der Highlights der ganzen Reise. Gutes Essen, nette und interessante Leute und jede Menge Spass!

Ich hatte mich für den nächsten Tag zu einer „Free-Walking-Tour“ angemeldet. Anscheinend litten die anderen WG-Bewohner noch unter der Cerveja-Grippe, denn ich war der einzige Teilnehmer. Tyler, den Guide, kannte ich schon vom Vorabend und wir hatten wirklich viel Spass auf unserem Spaziergang (inklusive mehrmaligen Ginjinha Stops).

Der Freitag kam viel zu früh, doch entschied ich mich, meine letzten Stunden in Portugal bis aufs Äusserste zu geniessen. Ich reiste schon früh mit meinem neuen Kumpel Pattrick (der schreibt sich tatsächlich so!) nach Sintra und schaute mir dort die eindrücklichen Palastanlagen an. Viel Zeit hatten wir allerdings nicht, denn am Flughafen von Lissabon wartete ein Flieger in die Heimat auf mich. Temperaturen unter 0 erwarteten mich, als mein Flieger in Zürich landete. Zum Glück hatte ich viele schöne Erinnerungen im Gepäck an denen ich mich noch lange Zeit erwärmen kann!

Batalha

Batalha

Evora

Evora

Lissabon

Lissabon

lukulische Freuden!

lukullische Freuden!