Das mit dem guten Wetter hat leider nicht so gut geklappt. Es war eigentlich meistens ziemlich trüb obwohl hin und wieder die Sonne durch drückte. Nach dem Frühstück konnte ich Sarah auf die Arbeit begleiten. Sie arbeitet als Reisebegleiterin für eine Firma, die die Hurtigruten Passagiere ans Nordkapp begleitet. Ich plauderte noch mit einer ihrer Kolleginnen aus dem Tirol, die eine der deutschen Gruppen begleitet doch dann kamen schon bald einmal die Rentner vom Schiff und verteilten sich auf die fünf Busse. Platz hatte es noch mehr als genug und so sass ich dann bald einmal in Sarah’s Buss und los ging die Reise an den nördlichsten Punkt meiner Reise.
Während der Reise versorgte uns Sarah mit interessanten Anekdoten über die Insel. Ich hatte die Gelegenheit etwas Norwegisch zu lernen, denn ich sass im norwegisch-englischen Buss. Das Nordkapp selber war nicht sonderlich beeindruckend. Das hatte ich auch nicht erwartet. Trotz Regen war die Sicht gut und man konnte die Aussicht aufs offene Meer geniessen mit dem Wissen, dass es von hier aus „nur“ noch gute 2000 km bis zum Nordpol sind.
Ich hatte noch Zeit genug, um den Nordkapp-Cache zu suchen (und zu finden). Sarah fand das recht lustig und daher gingen wir danach noch auf eine kurze Cachetour in Honningsvag. Wir fanden jeden einzelnen „Schatz“ in der Metropole (es waren deren zwei!). Sarah war so begeistert, dass es wohl zukünftig noch einige Neue geben wird! Wieder mal einen neuen Cacher angefixt!
Heute schlief ich lange und wurde zum Frühstück sogar noch bekocht. Es gab so ‚ne Art Brei, eine norwegische Spezialität, die unglaublich gut schmeckt! Sarah war schon am packen, da sie heute noch nach Alta reisen musste, von wo sie dann nach Berlin fliegen wird. Ich durfte aber noch länger bleiben und schaute mir dann am Nachmittag noch das Nordkappmuseum an. Nun sitze ich am Flughafen von Honningsvag und warte auf meinen Flug nach Tromso. Dieser Flughafen ist echt schnuckelig! Kleiner noch als unserer. Und das Bodenpersonal ist auch echt gut gelaunt. Die fanden es jedenfalls lustig, als ich fragte, ob ich am richtigen Terminal für den Flug nach Los Angeles sei. Scherze bloss niemals in einem grossen Flughafen! Da läufst du sofort Gefahr, dass es in einer ganz genauen Leibesvisitation (die mit den Gummihandschuhen!) endet!
Morgen geht es also zurück nach Bern. Irgendwie fällt es mir schon ein wenig schwer, denn das Land, seine Leute und sogar die Sprache ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Momentan kann ich mir nur schwer vorstellen, am Montag wieder im Büro zu sitzen, aber darüber werde ich schnell hinweg sein, sobald ich begonnen habe, meine nächsten Ferien zu planen…